Eine Ausstellung des Arbeitskreises
„FrauenKultur“ mit Unterstützung
der Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn
Der Begriff „Wahlverwandtschaften“ geht auf einen schwedischen Chemiker des 18. Jahrhunderts zurück. Er bezeichnet einen chemischen Prozess, bei dem „zwei Stoffverbindungen miteinander in Berührung kommen, sich voneinander trennen und sich aufgrund näherer ‚Verwandtschaft‘ neu zusammenfinden.“ Goethe griff dieses naturwissenschaftliche Phänomen auf und übertrug es mit seinem gleichnamigen Roman in den Bereich der Literatur und der menschlichen Beziehungen.
Auch in der diesjährigen Ausstellung des Arbeitskreises „FrauenKultur“ geht es um das Aufgreifen von etwas und dessen Übertragung in etwas Anderes: die kreative Umsetzung. Auch hier traten Anziehungskräfte auf, geschahen Annäherungen, ergaben sich Verbindungen – auf künstlerischer Ebene.
„Le sort fait les parents, le choix fait les amis“ heißt es im Französischen: Das Schicksal gibt Dir Eltern, die Freundschaften wählst Du selbst. Nichts Anderes haben die Künstlerinnen des Arbeitskreises „FrauenKultur“ in diesem Jahr getan. Eingeladen, mit einer anderen Künstlerin in den Dialog zu treten, sich eines ihrer Kunstwerke auszusuchen und eine künstlerische Antwort darauf zu geben, hat jede eine Wahl getroffen für das Werk einer anderen Künstlerin, hat deren Kunst als Inspiration für etwas Eigenes genommen, ein neues Kunstwerk geschaffen, das in Beziehung steht zu dem bereits Vorhandenen einer anderen.
Schon 2005 hatten sich die Künstlerinnen des Arbeitskreises mit der Ausstellung „WORTgeBILDe“ auf ein ähnliches Experiment eingelassen. Nun wagen sie es erneut!
„Die Chemie stimmt“ heißt es, wenn Menschen gut „miteinander können“. In diesem Sinne ist auch im Arbeitskreis der Funke übergesprungen und neue Kunstverwandtschaften sind entstanden. Demnach kommt die Ausstellung „Wahlverwandtschaften“ einem künstlerischen Familienfest gleich. Schauen Sie doch einfach mal vorbei beim interdisziplinären Sippentreffen.
„FrauenKultur“ sind:
Renata Al-Ghoul, Dorit Asmuth, Margot Becker, Andrea Becker-Leiverkus, Anna Benteler-Jung, Atessa Bienhüls, Birgit Brade, Doris Christiansen-Reinhold, Roswitha Drees, Nicole Drude, Anette Evertz, Ute Frederich, Sigrid Frederking, Berna Freitag-von Groote, Christa Fuhrmann, Claudia Garrell, Agathe Gausmann, Franny Grass, Renate Großerüschkamp, Christa Hahn, Natascha Hefenbrock, Doris Hesse, Silvia Hesse, Heimke Himstedt-Keliny, Ursula Horstmann, Sabine Jaekel, Vera Jeserich, Elke Jürgens, Marianne Jurke, Elisabeth Jux-Hiltrop, Helga Knocke, Renate Köhler, Sabine Liesen, Rosa Marusenko, Marie-Luise Meister, Marlies Meiwes-Kaspar, Christa Mertens, Renate Ortner, Joy Pavel, Maren Poser, Tanja Raeisi, Paola Reinhardt, Almuth Schäck, Sabine Scheuß, Heike Seidel, Natalia Sittner, Nicci Tudorf, Klara Maria Uhle, Christiane Vahle, Nelly van Eijsden, Birgit Voß, Rita Winkelmann, Elisabeth Wörpel-Neh
Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag,
dem 15. September um 18 Uhr im Gewölbesaal des Bürgerhauses.
Die Vernissage wird vom Duo „Tumbao“ tänzerisch und musikalisch umrahmt. Das Duo Tumbao, das sind Heriburg Brauner am Bass und der Querflöte und Birgit Brade mit Steppschuhen, Gesang und Gitarre. Sie spielen Jazz - miteinander und umeinander; verflechten Rhythmen zu Melodien und umgekehrt und laden ein, genau hinzuhören.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Di. bis Sa.: 15 - 17 Uhr, Sonn- und Feiertage: 11 - 18 Uhr
© Duo Tumbao: Birgit Brade, Heriburg Brauner
(Auf dem Foto ist Birgit Brade links und Heriburg Brauner rechts im Bild)