Umgestaltung zur Landesgartenschau 1994

Die Landesgartenschau Paderborn 1994 erwies sich auch für Schloß Neuhaus als Glücksfall. Denn als die dazu gegründete GmbH und mit ihr Landschaftsarchitekt Dipl.- Ing. Christhard Ehrig 1990 die Arbeit begann, nahm sie damit auch die Herausforderung an, ein weitgehend unzugängliches und wenig ansprechendes Gelände aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und in eine grüne und blühende Oase zu verwandeln.

Unwirtliches Nutzland und kanalisierte Flussbetten

Vor der Umgestaltung zur Landesgartenschau durchflossen Pader, Lippe und Alme in diesem Gebiet vor allem eingezäunte Nutzflächen, waren zum Teil noch kanalisiert. Was jetzt als Auenlandschaft lebt und einlädt, bot damals ein eher tristes Bild. Allenfalls Schafe auf ihren umzäunten Weiden hielten sich hier länger auf. Die Realschule nutzte schon zu dieser Zeit das Schloss als Gebäude, das allerdings umgeben wurde von Stellflächen, Schulhöfen und teils verfallenen Bauten und Baracken.

Themenschwerpunkte sind erhalten geblieben

Die Anlagen der Landesgartenschau 1994 orientierten sich an den besonderen Gegebenheiten vor Ort. Flächen wurden freigelegt, Flussläufe renaturiert, Plätze begrünt, Beete – teils nach historischem Vorbild – neu geschaffen und bepflanzt. Das so entstandene Gelände wurde in seiner gesamten Größe von 42 Hektar als Park nach Ablauf der erfolgreichen Gartenschau in den Schloss- und Auenpark überführt. Die geschaffenen Themenschwerpunkte fächern sich auch heute noch im Park aneinander: Paderaue, Schlosspark sowie der Auenpark mit dem Kruggelfeld.